Bei mehreren Hormonmangelerkrankungen, bei denen die Hormonersatztherapie kein normales hormonelles Gleichgewicht wiederherstellen konnte, wurde die BCRO fetale Zelltherapie angewendet.
Neben Diabetes mellitus gibt es noch andere hormonelle Erkrankungen mit niedriger Funktion der endokrinen Drüsen,
wie die Hypothyreose, die vorzeitige Menopause, usw.
In diesen Fällen ist eine BCRO Zellentherapie bei Patienten, die nicht mehr gut auf die übliche Hormonersatztherapie reagieren, notwendig. 
Obwohl einige dieser Krankheiten, wie etwa die Hypothyreose, so häufig vorkommen wie Diabetes mellitus, sind die Statistiken über ihre Inzidenz nicht allzu genau, da Hypothyreose selten den Tode oder ernsthafte, zu Invalidität führende Komplikationen verursacht. Daher ist auch ihre sozio-ökonomische Bedeutung sehr gering.
Mit zunehmender Häufigkeit wird heutzutage beobachtet, dass Erkrankungen mit geringer Funktion der endokrinen Drüsen auf die Hormonersatztherapie nicht so gut reagieren wie erwartet, auch wenn man sich in den Händen der besten Endokrinologen befindet.
Gleichzeitig merkten Ärzte immer häufiger, dass sich bei der Mehrheit der Patienten, bei denen eine Hypothyreose oder Morbus Addison (mit niedriger Funktion der Nebennierenrinde) etc. diagnostiziert wurde, die Erkrankungen wegen Autoimmunität entwickeln.
Dies könnte die geringe Erfolgsquote der klassischen Hormonersatztherapie bei derartigen Patienten erklären:
- Der unerbitterliche Fortschritt einer autoimmunen Schädigung der Zellen der erkrankten endokrinen Drüse hinterlässt bei Patienten eine geringe Menge an endokrinen hormonproduzierenden Zellen, sodass
- nicht einmal eine hohe Dosierung von oralen Hormontabletten die fehlenden Hormone ersetzen kann,
- jedoch könnte die kompetitive Hemmung, bei der die orale Hormontherapie die Funktion der patienteneigenen produzierende Zellen unterdrückt, eine Rolle spielen.
Das Ziel der BCRO Zellentherapie bei der Behandlung derartiger Autoimmunerkrankungen ist
- meist Immunmodulation, z.B. die Normalisierung der Funktion des Immunsystems und somit auch die Unterdrückung des Autoimmunprozesses wie auch
- die Reparatur oder Regeneration von nicht funktionierenden hormonproduzierenden Zellen.
Ziel der fetalen Zelltherapie ist nicht, die Notwendigkeit für die Hormonersatztherapie zu eliminieren.
Das Ziel der BCRO Zellentherapie sollte das Erreichen eines Ausgleiches bei der Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Achse peripheren endokrinen Drüsen (Schilddrüse Hypothyreose) sein", welche nach Jahren der Disharmonie und Überkompensation gestört ist.
Der Hormonspiegel muss nach der Zelltransplantation viel häufiger gemessen werden und die Dosierung von oralen Hormonen adäquat gesenkt werden, jedoch darf ihre Einnahme in der Regel nicht abgesetzt werden.
Wenn man von Diabetes mellitus absieht, ist unter den Hormonmangel-Erkrankungen eine ausgeprägte Hypothyreose in der klinischen Praxis der häufigste Indikator zur BCRO Zelltherapie, welche praktisch immer ein Ergebnis der Hashimoto-(autoimmunen) Thyreoiditis ist.
Schilddrüsenhormone erhöhen die anabolischen Prozesse im Körper, die Aktivität der Enzyme der Natriumpumpe sowie den Abbau von ATP und der Sauerstoffnutzung, wodurch der Grundumsatz und die Körpertemperatur erhöht werden.Sie stimulieren die Glykogenolyse und Glukoneogenese, die Lipolyse und die Ausscheidung von Gallensäuren in der Galle. Sie sensibilisieren Adrenorezeptoren und dadurch erhöhen sie die Kontraktilität der Herzmuskelfasern, sie stimulieren die Darmbewegung, die glomeruläre Filtrationsrate und den Rohrtransport in die Nieren und neuromuskuläre Reaktionsschwelle. Sie unterstützen die geistige Entwicklung und das Wachstum des Körpers und den Katabolismus in Knochen.
Ohne Thyroidhormone gibt es kein Wachstum von Dendriten, Axonen und Synapsen, keine Gliazellenentwicklung und keine Myelinisierung. Wenn dieser Zustand bei der Geburt nicht erkannt wird und nicht sofort mit der Schilddrüsensubstitution begonnen wird, kann man dadurch entstehende Hirnschäden nicht mehr reparieren. Taubheit und Zwergwuchs sind Folgen einer mangelnden Entwicklung des Gehirns.
